The title of Asta Gröting’s new sculpture is straight-forward and to the point. Three lily pads.
What you see is what you get. Three Lily Pads translates movement into sculpture. Gröting presents three variations of the same leaf, representing different possibilities, different perspectives. Yet, as in many of her works, the declarative, no-frills tone that she adopts in naming them gestures towards the subtleties of space and form and how they modulate our perception.
It’s no coincidence that she chose a strongly associative motif that not only holds a place in the history of modern art — who, after all, doesn’t know Monet’s 250 water lily paintings, which not only captured the transient nature of light, but also the fleeting nature of life itself through the artist’s dwindling eye-sight? — but one that also possess more general cultural resonance. A symbol of purity, abundance, and enlightenment the lily pad’s bloom also holds a venerated position in Eastern spiritual traditions.
Yet despite this iconographic legacy, Gröting’s interest lies more in the inherent variability and multiplicity that the lily pad, and by extension its blossom, possess. As philosopher Michael Marder notes, “transgressing traditional boundaries, it is a flower that fuses the vegetal, the human, and the divine […] Its aquatic environment is distinct from the purported stability of soil, in which most other plants are rooted. Like air, liquid cannot be arrested in the molds of identity […] It is prone to transformation.”
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Der Titel von Asta Grötings neuer Skulptur ist direkt und auf den Punkt. Drei Seerosenblätter.
Man sieht genau das. Drei Seerosenblätter übersetzt Bewegung in Skulptur. Gröting zeigt drei Varianten des gleichen Blattes, die verschiedene Möglichkeiten, verschiedene Perspektiven repräsentieren. Wie in vielen ihrer Arbeiten weist der explizite, schnörkellose Ton, den Sie anschlägt, jedoch auf die Feinheiten von Raum und Form und wie sie unsere Wahrnehmung verändern.
Es ist kein Zufall, dass sie dieses assoziativ stark besetzte Motiv wählte, das nicht nur einen festen Platz in der modernen Kunstgeschichte einnimmt – wer kennt nicht Monets 250 Seerosenbilder, die durch das schwindende Augenlicht des Künstlers nicht nur die Vergänglichkeit des Lichts, sondern auch die Flüchtigkeit des Lebens selbst einfangen – sondern auch eine allgemeinere kulturelle Resonanz besitzt. Als Symbol der Reinheit, Fülle und Erleuchtung wird die Seerose auch in östlichen spirituellen Traditionen verehrt.
Trotz dieses ikonographischen Erbes, interessiert sich Gröting eher für die Veränderlichkeit und Mannigfaltigkeit, die die Seerose und in ihrer Erweiterung ihre Blüte in sich tragen. Wie der Philosoph Michel Marder schreibt: „Weil sie traditionelle Grenzen überwindet, lässt eine Blume das Pflanzliche, das Menschliche und das Göttliche verschmelzen. […] Ihr aquatischer Lebensraum unterscheidet sich von der vorgeblichen Stabilität der Erde, in der die meisten anderen Pflanzen verwurzelt sind. Wie Luft kann Flüssigkeit nicht in der Form von Identität festgehalten werden. […] Sie neigt zur Transformation.“
Übersetzung aus dem Englischen: Sarah Elsing